Annette Sawade wird Hallerin
SPD-Bundestagskandidatin zieht von Stuttgart um.

Annette Sawade, SPD-Bundestagkandidatin für den Wahlkreis Schwäbisch
Hall-Hohenlohe, ist nach Schwäbisch Hall gezogen. Auch ihr Mann, der
Sozialwissenschaftler Robert Gunderlach, kommt mit.
Haller Tagblatt, 14. August 2009

Schwäbisch Hall

Das Ehepaar aus Stuttgart wohnt derzeit übergangsweise in den Ilgenwiesen.
Damit erfüllt Sawade das Versprechen, das sie vor ihrer Nominierung für
die Landesliste gegeben hat. Das Ummelden ging schnell, nur die
Beantragung des neuen Auto-Nummernschilds hat Zeit gedauert, sagt sie.
Nach der Wahl will die 56-Jährige eine feste Bleibe in Hall suchen. Warum
sie in die ehemalige Reichsstadt zieht und nicht etwa nach Crailsheim,
Gaildorf oder aufs Dorf, hat mit ihrem Mann zu tun: Er pendelt künftig
nach Stuttgart, da muss man nach einer guten Zuganbindung schauen, sagt
die gelernte Chemikerin.

Für den Wahlkampf hat sie ihren Jahresurlaub genommen, dann lässt sich die
Angestellte des Umweltministeriums freistellen - ohne in dieser Zeit Lohn
zu erhalten. Der Wahlkampf benötige Zeit: Seit Juni 2008 habe sie 117
Termine im Wahlkreis wahrgenommen. Die Chemikerin macht sich auf
Listenplatz 19 der SPD Hoffnung für den Einzug in den Bundestag. Bei einem
Besuch in der Hohenloher Molkerei bekam Sawade für ihren Wahlkampf
Zuspruch vom geschäftsführenden Vorstand Martin Boschet: Man kann
politisch stehen, wo man will. Für unsere Raumschaft wäre es aber wichtig,
dass wir in Berlin wieder breit aufgestellt sind. Von ehemals drei
Abgeordneten vertritt derzeit einer, Christian von Stetten (CDU), Hall und
Hohenlohe.

Doch selbst wenn sich die Hoffnung von Pelgrim und Boschet nicht erfüllen
sollten, bleibt Annette Sawade eine Hallerin: Wir haben uns bewusst für
den Umzug entschieden, betont die Sozialdemokratin, Wohnungs-Hopping
wollen wir nicht betreiben. tob/hs
Haller Tagblatt, 14. August 2009