Plädoyer wider den „Marktstaat"

Veröffentlicht am 25.09.2009 in Bundespolitik

Erhard Eppler in der Hospitalkirche von Schwäbisch Hall

Erhard Eppler sieht die SPD wieder auf Kurs gegen den „Marktradikalismus"

Mit fast 83 Jahren ist Erhard Eppler so etwas wie das personifizierte soziale und ökologische Gewissen der SPD. Der „letzte noch sprachfähige Minister der Regierung Kiesinger/Brandt", wie er sich selbst nennt, hat das Weltbild der Sozialdemokraten in Schwäbisch Hall wieder zurecht gerückt, eine messerscharfe Analyse der Finanzkrise vorgelegt und ist mit seiner Partei im Reinen.

Lange Zeit hat sich Erhard Eppler nicht mehr aktiv in Wahlkämpfe eingemischt. „Das Schröder-Blair-Papier war der Versuch, auf der Weile des Marktliberalismus zu reiten", sagt der frühere Entwicklungshilfeministervon 1968 bis 1974.
Nun ist er in die Haller Hospitalkirche gekommen, um Annette Sawade in der Schlussphase des Wahlkampfs zu unterstützen. „Es wächst eine neue Generation in der SPD heran", konstatiert er, „sie will Antworten!

Diese bleibt der 82-Jährige nicht schuldig. Gebannt lauschen die Zuhörer seiner rhetorisch brillant vorgetragenen Analyse. Warum die Einmischung in den Wahlkampf? „Ich mache mir Sorgen, dass Schwarz-Gelb regiert. Die Marktradikalen sind auf dem Vormarsch.“

Die Finanzkrise führt er darauf zurück, dass die Banker nicht mehr gewusst hätten, was die Papiere wert gewesen seien. Aus faulen Immobilienkrediten habe man Derivate und Derivate von Derivaten gemacht. Dann sei der Häusermarkt zusammengebrochen. Der Staat, den die Marktradikalen vorher am liebsten möglichst schwach haben wollten, musste die Märkte stützen", analysiert Erhard Eppler, während in den 90er Jahren gepredigt worden sei, der Markt sei klüger als die Politik. Doch Eppler fürchtet, dass nicht die richtigen Folgen aus der Krise gezogen werden. Schnell ist man dazu übergegangen statt vom Versagen der Märkte vom Versagen der Politiker zu sprechen'', sagt das SPD-Urgestein. Man werfe Finanzminister Peer Steinbrück vor. Schulden gemacht zu haben, dabei sei dies doch die Folge der Krise.

Erhard Eppler zeichnet ein klares Weltbild. Immer wieder kommen die „Marktradikalen" vor, die letztlich einen „Marktstaat" anstrebten, in dem alle Risiken privat versichert würden, der Staat vom Arzt zum Sanitäter würde. „Die SPD ist auf dem richtigen Weg, diesen Kurs des Marktradikalismus' endgültig zu beenden", freut sich Eppler, und nennt dafür den Mindestlohn, aber auch den Deutschlandplan mit der Ausrichtung auf Umwelttechnologien von Kanzlerkandidat Steinmeier als Beispiel.

Bundestagskandidatin Annette Sawade rief alle Bürger dazu auf sich zu entscheiden und zur Wahl zu gehen.

 
 

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