Edzard Reuter beim Schwäbisch Haller Neujahrsempfang

Veröffentlicht am 08.02.2013 in Kreisverband

Referent beim Neujahrsempfang: Edzard Reuter

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz AG ist selbst Sozialdemokrat, als Sohn des legendären Berliner Oberbürgermeisters Ernst Reuter, waren ihm die Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität schon in seiner Kindheit vermittelt worden.

"Als ich bei Daimler-Benz am Band gearbeitet habe, warst Du mein Chef", nennt Nikolaos Sakellariou, SPD-Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter, die zweite Verbindung. Und es gibt noch eine Linie: Edzard Reuter hält viel von Erhard Eppler. Der ehemalige Minister lebt in Hall, kommt zum Empfang. Reuter: "Du bist ein Vorbild für mich. Du hast es nie gescheut, deine Meinung zu sagen. Du bist dir dein Leben lang treu geblieben."

Volles Haus im Neubausaal in Schw. Hall. Viele Gäste waren der Einladung des SPD-Kreisverbands trotz des schlechten Wetters bei Eis und Schneetreiben gefolgt. Sie erleben nach der Begrüßung ein Plädoyer fürs Zusammenwachsen der Staaten. "Europa ist mehr als der Euro", meint Reuter. Im Gezerre der Politiker um die Stabilität der Währung würde der Blick auf die großen Linien verloren gehen. "Man kann alles richtig machen und das Wichtigste versäumen", zitiert Reuter den Schriftsteller Alfred Andersch. Noch immer würden die Staatenlenker zu sehr auf den eigenen Vorteil für ihr Land schielen und viel zu wenig den Geist von Europa im Blick haben. „So wird das nichts;“ konstatiert Reuter. Dabei sei unverkennbar, dass ein einzelnes europäisches Land keine Stimme habe.

Mächte wie die USA, China und bald Reuter nannte auch bald auch Afrika hätten mehr Gewicht. "Heute produzieren wir in Europa noch ein Viertel des Weltbruttosozialprodukts - wir werden verschwinden." Daher fordert er ein engeres Zusammenrücken der Nationen in Europa, notfalls mit "zwei Geschwindigkeiten". "Wir haften bereits jetzt für die Schulden anderer Staaten. Warum können wir nicht offen darüber diskutieren?" Aus der Europäischen Kommission müsse eine Regierung werden, aus der Europäischen Union die Vereinigten Staaten von Europa - in Anlehnung an die Struktur der USA. Die Vision eines Jean Monets, Ehrenbürger Europas, stehe mehr denn je auf der Tagesordnung. Der ehrliche Applaus zeigte Edzard Reuter, dass er den richtigen Ton und die richtigen Inhalte getroffen hatte.

"Danke für deine Botschaft", sagt die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Evelyne Gebhardt. Nachdem sie ihn lobt, stellt sie die Rede von Reuter in einen Gesamtzusammenhang. "Die Forderung nach den Vereinigten Staaten von Europa ist ja nicht neu. Victor Hugo stellte sie auf dem Weltfriedenskongress 1849 auf." Gleichwohl hält sie die Idee heute noch für richtig. Annette Sawade, Bundestagsabgeordnete aus Schwäbisch Hall, wünschte den Gästen ein gutes Neues Jahr mit vielen Veränderungen, die vor allem politisch gemeint waren. Bei guten Gesprächen klang der Neujahrsempfang aus.

 
 

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